Das Noah-Team hat die Bewohner eines Hauses vor einer „gefährlichen” Schlingnatter geret
2014.04.24.
Vor kurzem haben wir eine Anzeige erhalten, dass eine ‚gefährliche‘ Schlange im Garten eines Mehrfamilienhauses aufgetaucht sei und damit großen Schreck den Bewohnern eingejagt habe. Selbstverständlich haben wir uns sofort auf den Weg gemacht und das Tier gerettet… Die Frage lautet bloß: Wer war in größerer Gefahr, die Menschen oder die Schlange?
Es hat sich schnell herausgestellt, es geht hier um gar keine Schlange, sondern um eine harmlose Schlingnatter.
Es gehört also zu einer in Europa weit verbreiteter Schlangenart, die in Ungarn unter Naturschutz steht. Ihr immaterieller Wert beträgt 50.000 Ft.
Schlingnattern erreichen durchschnittlich eine Länge von 50-70 cm. Unser Exemplar war 35 cm lang. Die Grundfärbung der
Oberseite ist grau, bräunlich, die Bauchseite ist ziegelrot, rötlich-gelb oder bläulich-grau. Am kurzen, dreieckigen Kopf befindet sich je ein dunkler Streifen, der vom Nasenloch über das Auge bis zum Mundwinkel verläuft. Häufig setzt er sich aber auch noch auf die Seite des Halses fort. Im ersten Blick wird sie oft mit der Kreuzotter verwechselt, obwohl die Schlingnatter viel schlanker ist und ihre Augen eine runde Pupille aufweisen (solange die Kreuzotter geschlitzte Augen haben).
Die Schlingnatter ist ein ektothermes Tier, d.h. eines von sich ändernder Körpertemperatur, deshalb überwintert sie von
Oktober bis März oder April an relativ warmen Orten. Wenn sie dann hervorkriecht, ernährt sie sich in erster Linie mit
Eidechsen, manchmal sogar mit Jungschlangen (z. B. mit Kreuzottern). Ab und zu frisst sie auch Nagetiere, die kleineren Nattern aber vor allem Insekten. Die kleineren Beutetiere werden meist lebend verschlungen, die größeren aber werden vor dem Verzehr mit den Ringen erwürgt und in Ganzem verschlungen. Auf die Jagd folgt immer eine längere Verdauung.
Nach einer gründlichen Untersuchung haben wir festgestellt, dass unsere Schlingnatter völlig gesund war, wir haben keine
Verletzung gefunden, so konnte sie ruhig frei gelassen werden, was wir auch getan haben.
Die Schlingnatter ist im Nu unter den Büschen verschwunden.
Leb wohl, kleine Natter! Hab viel Glück :)
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