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Starzüchter der Ausstellungen, oder die Entlarvung eines Foxivermehrerlagers in Ócsa
2013.09.27.

Wir haben einen dringenden Anruf vom Tierrettungsdienst „Trauriges Herz“ erhalten: „Aufgrund einer Anmeldung befinden wir uns in einem Gehöft in Ócsa. Die Lage sieht ungeheuer schlecht aus. Mehr als 100 Terrier leben hier unter schrecklichen Umständen. Könnt ihr kommen?“ Na klar, wir haben uns sofort auf den Weg gemacht.

Das Gehöft liegt total versteckt, nicht einmal mit Hilfe der genauen GPS-Angaben war es leicht, den Ort zu finden… Vor dem Eingang haben wir aber schon den Wagen des „Traurigen Herzens“ und den des Veterinärarztes der Gemeinde entdeckt. Am Tor waren die Spuren ehemaliger Blumenbeeten zu sehen, und - etwas surrealistisch - gleich daneben ein Müllhaufen, in dessen Mitte ein verrosteter, rausgeworfener Pokal lag.



Im Schatten der Autos ein sichtbar erschrockenen, schwarzen Riesenhund – er soll der Wachhund sein… Der Eindruck ist echt surrealistisch, der Gestank ist kaum zu ertragen. Ohne hineinzutreten weiß man schon Bescheid, hier geht es um richtig schlimme Umstände, denn der Geruch ist unverwechselbar. Leider kennen wir das schon zu gut, nicht zum ersten Mal treffen wir sowas: eine Riesenmenge Urin und Fäkalien samt durchnässter Erde.



Das ganze Gehöftsgelände wird mit Müll, Schutt und Gerümpel bedeckt. Überall Dreck und Gestank. Bereits beim ersten Anblick fallen die vielen eingestürzten Gebäude, die dreckigen, unübersichtlichen, kennelähnlichen Flickwerke und das unaufhörliche Gebell auf. Fast in der ersten Minute läuft uns ein Rudel von unzähligen Hunden entgegen, man kann also sofort erkennen, hier sind Foxterrier in Gefahr.






Der Haupt Veterinär und die Vertreter vom „Szomorú szív“ haben bereits die ersten Untersuchungen hinter sich. Die Lage ist frustrierend: Die Hunde sind von Flöhen überflutet, Chip oder Impfung hat kaum einer. Das Rudel kann praktisch frei rumlaufen, es sind etliche läufige Hündinnen dabei, so steht für den Nachwuchs nichts im Wege.

In jedem verfallenen Gebäude wüten weitere Hunde, die Fensterrahmen sind mit Fäkalien beschmutzt. Auf dem Boden liegen überall ausgeblichene Knochenreste, die sicherlich nicht von Hunden stammen, sie sind nach einem Füttern vor manchen Jahren ganz einfach da liegen geblieben…





Auf Schritt und Tritt treffen wir auf Welpen. man darf sich nicht wundern, die läufigen Hündinnen sind ja frei. Eine logische Folge ist dann der ständige Nachwuchs, also Hunde in unkontrollierbarer Menge. Ein richtiges Vermehrungsdepot…
Selbstverständlich schreibt der Besitzer allen die Schuld an der entstandenen Situation zu, nur sich selbst nicht. Empört teilt er uns mit, heute wegen uns nicht aufräumen zu können, deshalb sieht alles so aus.



Eigentlich sind die Hunde gar nicht mager, obwohl sie nichts zum Fressen und Trinken vor sich hatten. Der Tierarzt vermutet, dass mehrere Tiere an Hautkrankheit leiden, aber laut Besitzer sind die bloß alt. Schwerkranke Hunde konnte man nicht finden.

Die Fress- und Trinknäpfe sind leer und ungeheuer dreckig. In manchen ist schlammiges Wasser zu sehen, wahrscheinlich geht es um Regenreste der vergangenen Tage. Schon die Vorstellung ist unerträglich, was die armen Tiere im Sommer bei der überlangen Hitze unter solchen Umständen erleben mussten. In einer außer Betrieb stehenden Tiefkühltruhe finden wir etwas Futter und trockenes Brot, sonst nichts. Es kann auch vorkommen, dass es in den baufälligen Hütten doch noch Futter gibt, das konnten wir aber nicht überprüfen. Wir haben kurz nachgeforscht, wie überhaupt die Tiere gefuttert werden, und dann haben wir auch auf komische Sachen gestoßen. Unter anderem auch ein naheliegendes Tierheim versorgt das hiesige Lager regelmäßig mit Futter…

Es stellt sich sofort die Frage, wie so was eigentlich passieren kann, dass sie die fürchterlichen Umstände gar nicht bemerkt haben. Und warum unterstützen sie so einen Hundevermehrer?!
Als wir uns besser umschauten, wurden wir erst richtig fassungslos, wo wir auf das „Wohngebäude“ des Besitzers trafen. Auch hier nur Dreck und Gestank. Im „Schlafzimmer“ hängen dreckige Kleidungstücke, und überall stehen dreckige Käfige. Obwohl diese zurzeit leer waren, konnte man merken, dass sie ziemlich oft benutzt sind. Und was bei die größte Entsetzung ausgelöst hat: Ringsherum lagen Pokale! Manche waren schon total dreckig und vom Staub bedeckt, es gab aber welche, die ganz neu aussahen. Der Besitzer hat sie in den letzten Tagen gewonnen! Es stellte sich nämlich heraus, unser Vermehrer ist eigentlich ein anerkannter Tierzüchter! Er hat sogar bereits zweimal in den letzten zwei Tagen in der OMÉK CAC Hundeausstellung vornehme Plätze belegt und den Titel Zuchtgruppe 2 gewonnen!







Uns fielen die Worte. Mit wem haben wir hier dann zu tun? Geht es um einen verantwortungslosen Vermehrer, bei dem sich die Hunde unter einander unkontrolliert vermehren, wobei die Tiere nicht geimpft und voll mit Flöhen und Würmern sind? Oder geht es um einen anerkannten Züchter, dessen erfolgreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit schon mehrmals ausgezeichnet worden ist, besonders in Bezug auf den Bestand? Wie kann es soweit kommen? Wir verstehen nichts mehr. Wir möchten das begreifen, so machen wir eine Anzeige beim Landesverein der Ungarischen Hundezüchter. Wir bitten sie, die Sache zu untersuchen, und beantragen den Widerruf der Kennelgenehmigung. In kurzer Zeit wird es klar, viele der Züchter kennen den Besitzer, und bereits seit etwa 20! Jahren ist es ihnen bewusst, dass es hier um riesige Schwierigkeiten gibt. Sie wissen Bescheid, dass es hier um unkontrolliertes Züchten und schreckliche Umstände geht, trotzdem haben sie nichts dagegen unternommen…. Unbegreiflich!



Verzweifelt zerbrechen wir uns den Kopf darüber, was man hier tun könnte und sollte. Mehr als 100 Tiere warten auf die Rettung, aber überall herrscht Platzmangel und Geldnot. Inzwischen kommt es zwischen dem behördlichen Tierarzt und dem Besitzer zu einer Vereinbarung: Der Besitzer erhält eine Schonzeit von 30 Tagen. Er soll binnen dieser Frist die fehlenden Impfungen nachholen, das ganze Gelände aufräumen und mindestens die notwendigsten Voraussetzungen für Tierhaltung sichern. Auch wir wollten was unternehmen, so haben wir 10 Hunde abgeholt, auf die der Besitzer schriftlich verzichtet hat. Die 10 Tiere haben schon die ersten ärztlichen Untersuchungen hinter sich, sie haben Chip und Impfungen erhalten, und diejenigen, bei denen es möglich war, wurden bereits sterilisiert.

Die 10 Glücklichen, die aus der Hölle befreit worden sind:

http://noeallatotthon.hu/gallery/GAZDIT-KERESNEK/KUTYAK/Ocsai-csalad/

Nach 30 Tagen gehen wir zusammen mit dem behördlichen Tierarzt und den Vertretern des „Traurigen Herzens“ zurück, um die Erfüllung der vorgeschriebenen Maßnahmen persönlich zu kontrollieren. Allzu viele Hoffnungen kann man ja nicht hegen. Denn ca. 100 Tiere einimpfen zu lassen und sie mit Chip zu versehen kosten eine Menge Geld, die Kosten betragen mehrere Hunderttausende Forint. Was wir im Gehöft gesehen haben, weist darauf hin, der Besitzer verfügt über das nötige Geld nicht. Wenn er doch noch das Geld problemlos dafür auftreiben kann, versteht man nicht, warum die armen Tiere bis jetzt unter solchen ungeheuren Umständen leben mussten. Ein Grossreinemachen kann schon vieles bewirken, aber das allein hilft bei der Lösung der bereits seit 20 Jahren bestehenden Problemen langfristig nicht.

Wir haben es vor, mit Hilfe einer Anzeige beim örtlichen Notar die Tierhaltung in diesem Gehöft radikal zurückzudrängen oder sogar verbieten zu lassen. Auch wir haben jetzt 30 Tage, um zu überlegen, was wir im Interesse der Tiere unternehmen zu können.

Da auch die 85 jährige Mutter des Besitzers in einem der Nebengebäude lebt – wortwörtlich eingesperrt in einem mit Hunden überfüllten Gebiet, wo es sogar Ansteckungsgefahr besteht -, haben wir das Gesehene auch beim zuständigen Sozialamt gemeldet.

Alle Fotos finden Sie hier: http://noeallatotthon.hu/gallery/MENTESEK/Foxi-mentes/



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