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Morzsa – Der Hund meines Lebens
2012.03.12.

Morzsi war der dritte Hund, dessen vorübergehende Beherbergung ich übernahm. In solchen Fällen, oder wenn ein Noah-Hund bei mir lebt, schreibe ich jede Menge Artikel über das Tier, damit es bessere Chancen hat, endlich ein richtiges Zuhause und Herrchen zu finden. Jetzt war es aber anders, etwa 90 % von euch können gar keine Ahnung haben, wer überhaupt Morzsi ist, , wie er aussieht, was ihm passiert ist, worum es eigentlich geht. Wer trotz alledem Bescheid weiß, ist entweder ein Noah-Mitglied oder das jetzige Herrchen von Morzsi. Aber ich fange von Anfang an, damit ihr besser versteht, warum ich das schreibe.



Morzsi kam etwa vor einem Jahr in meiner Nachbarschaft an, wo ein alter Herr allein lebte. Seine Familie überlegte deshalb, ihn mit einem Hund als Partner zu bescheren. So erschien eines Tages Morzsi, ein junger Vorstehhund, der aber viel lebhafter als ein üblicher Vorstehhund ist. Es war dem alten Herrn zu viel, sie passten nicht zusammen. Aus familiären Gründen trennten sie sich dann im Dezember voneinander, so erhielt ich den Hund und ließ ihn im Noah-Tierheim unter den „Suche Herrchen“-Tieren registrieren.



In ein paar Tagen brachte ich ihn ins Noah, er wurde gechipt, und wir versuchten, einige Fotos von ihm zu machen, aber völlig umsonst, er konnte ja keine Minute ruhig stehen bleiben. Seine Angaben wurden in die Datenbank aufgenommen und erschienen auch an der Webseite.





Langsam kam er mir aber immer näher und näher. Diese Rasse gehörte früher nicht zu meinen Lieblingen, ich hatte gar kein Interesse an ihr. Morzsa ist aber eine echte Persönlichkeit, und ich fing an, allmählich zu begreifen, wie die allerschönste Hunderasse der Welt ist. Ich schwärmte dafür, wie klug und faselig er ist, wie tölpelhaft er sehen kann, wie er sich im Zug mit den Fahrgästen unterhält, wie er sich unter riesigen Seufzern und Ächzen hinlegt, und, und, und, man könnte es noch lange fortsetzen. (Tja, als ich einer Nacht rausging, um mir Wasser zu holen, und etwas zu fließen hörte, machte ich das Licht an, dann dachte ich mir, er sei der Hund des Bösen. Er lag nämlich LÄCHELND auf meinem Bett und pinkelte gerade….)



Zu Weihnachten ließ ich ihn für 1,5 Tage zu Hause, und als ich ankam, bemerkte ich, dass er, dass er nicht frisst und trinkt, er hat Durchfall und Brechreiz. Am nächsten Tag dann los zum Arzt, es stellte sich heraus, er hat Darmkatarrh und Würme. Er wurde zwei Wochen lang behandelt, inzwischen zog er zu mir in die Wohnung und wurde zum Stubenhund. Bloß in zwei Tagen wurde er stubenrein, und ich war echt stolz auf meinen kleinen Vorstehhund.







Auch zu Silvester war er in der Wohnung, das Geknatter störte ihn kaum …



Einige Tage später griff er aber meinen eigenen Hund an… Der Auslöser war jedoch mein Hund, er hatte völlig unbegründet Angst vor Morzsi, aber meine Eltern wollten und konnten nicht auf zwei Hunden aufpassen. Da fürm ich das Schuljahr anfing, und Morzsi völlig gesund war, ging er erneut in den Garten zurück.



Ich befürchtete, er kann den Umzug seelisch nicht verkraften, er reagierte aber, als wäre nichts passiert. Für mich war es viel schwieriger. Er fühlte sich wohl draußen, in der Wohnung aber schlief er mit mir, er war ständig in meiner Nähe, er folgte mir überallhin. Mir blieb nichts anderes übrig, als in seinem Interesse die schwierigste Entscheidung meines Lebens zu treffen: ich habe in der Datenbank die Bezeichnung „Herrchen-Kandidat vorhanden“ bei Morzsi gelöscht. Das war ein mieses Gefühl! Immer wenn zusammen waren, Gassi gingen oder spielten, wollte mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf gehen, dass unsere gemeinsamen Tage gezählt sind. Dieser Artikel sollte jetzt sehr lustig sein, ich konnte und wollte jedoch diese Einzelheiten auch nicht verschweigen. Viele sind da anderer Meinung, sie können das kaum begreifen, um was für ein Gefühl es geht, wenn ein gerettetes Tier einem zu nahe steht, trotzdem kann man es nicht behalten, weil es nicht dem Interesse des Tieres dient. Es handelt sich hier nicht um uns, sondern um den Hund. Kann einer ihm bessere Verhältnisse, ein richtiges Zuhause sichern, darf man es dem Tier nicht vorenthalten. Nun fingen die Telefonate mit den potentiellen Herrchen und Frauchen an. Da Morzsi für mich der HUND ist, habe ich harte Bedingungen gestellt, ich war streng, manchmal sogar etwas stänkerig, ich habe immer nach allermöglichen ausschließenden Gründen gesucht. Jeder könnte einen Stein auf mich werfen, aber die Auswahl der Herrchen geschieht bei mir immer intuitive. Vielleicht könnt ihr euch noch an Ali-G erinnern. Auch seine Herrchen habe ich aufgrund meiner Intuitionen ausgewählt, und es hat funktioniert. Er hat einen eigenen Sessel, besucht eine Hundeschule, er wird vergöttert.



Nun aber zurück zum Morzsi. Die Bewerber sind immer wieder durchgefallen. Dann kam die Zeit, wo sich keiner etwa zwei Wochen lang meldete. Morzsi fühlte sich auch im Hof wohl, und ich dachte, eigentlich lebte er sein ganzes Leben lang draußen, es könnte auch weiter so funktionieren. Eines Tages, als ich mal gerade aus der Schule kam und es überlegte, klingelte plötzlich mein Handy. Komischerweise tauchte das bekannte Gefühl –unbekannte Nummer, nur nicht schon wieder- nicht auf. Ein neuer Bewerber…, trotzdem gar kein Widerwille vorhanden. Die Unterhaltung fing an, er erzählte, sein letzter Hund sei schon vor Jahren gestorben, aber den Verlust konnte die Familie erst jetzt verkraften, erst jetzt sind sie bereit, nach einem Nachfolger zu suchen. Sie mögen die Vorstehhunde und verstehen auch was von ihnen, so trafen sie auf Morzsi. Wir haben uns für Samstag verabredet, wo sie Morzsi im Tierheim kennen lernen können. Ich hatte kein schlechtes Vorgefühl, weder während noch nach dem Gespräch, was mich überraschte. Früher kamen mir immer Gedanken wie: Morzsi läuft weg, wird krank und nicht behandelt, er wird überfahren oder erschossen, usw. (Nicht weil die Kandidaten das eingaben, viel mehr, weil ich all das während der Jahren im Tierheim erlebt hatte, und was mir deswegen ständig einfällt.) Jetzt war ich aber die Ruhe selbst. am Freitag wurde Morzsi kastriert, und am Samstag warteten wir auf die Besucher.



Es kam die Familie: Vater, Mutter und ein kleines Mädchen. Ich habe ihnen Morzsi vorgestellt, und sie gingen spazieren. Währenddessen stand ich total deprimiert da, mit Tränen im Auge, ach nee, sie bringen Morzsi weg. Ich habe sie beobachtet, vielleicht machen sie etwas falsch, ich kann doch noch einen Einwand finden, aber kein negatives Gefühl erschien. Die Familie kehrte zurück, und ich redete wieder mit dem „Herrchen“ (im weiteren András). Nach einer Stunde hatte ich nicht einmal den Zwang, nach etwas Negatives zu suchen, ich wusste, sie sind die Richtigen für Morzsi, der seit dem Eingriff erneut in der Wohnung lebte. Damit wir uns nicht langweilen, fing er an, die Nähte zu kratzen, so erhielt er einen Kragen. Da er aber ein kreativer Vorstehhund ist, kann er sogar sein Lederhalsband abkauen.



(In der Mitte des Fotos ist zu sehen, was aus einem ähnlichen Halsband übriggeblieben ist, als ich den Hund einmal eine Stunde lang allein gelassen habe – keine Ahnung, wie er das geschafft hat) Ich war wieder etwas naiv, ich verstehe bis heute nicht, warum ich gedacht habe, der Kragen sei ein Hindernis für ihn …



Da es 2 Nähte am nächsten Tag fehlten, und der Kragen auch eine unerkenntliche Form hatte, kriegte Morzsi auch noch eine Hose, und zweimal täglich wurden die Wunden desinfiziert, was ihm nicht richtig gefiel.



Trotz alledem hing er mir an, als ich im Wohnzimmer saß, kam er auch zu mir. Hier durfte er nicht auf die Couch, und der Fussboden ist ja so hart …



so fand er einen weichen Katzenkorb…



(so schlief er dort)



(dann fand er den größeren Hundekorb und schlief weiter….)



(und die endgültige Lösung… Nein, nicht ich habe die Körbe zusammengezogen)





Er tat mir schon leid, also ging ich ins Zimmer, damit er sich auf das Bett hinlegen kann.
Inzwischen wartete András mit seiner Familie ungeduldig darauf, den Hund nach Hause bringen zu können, Morzsi machte aber das Leben nicht leicht. Trotz des Kragens dauerte es fast anderthalb Wochen lang, bis die Wunde so einheilte, dass er zu den Herrchen ziehen konnte. Die Familie wollte ihn unbedingt am Wochenende mitnehmen, um ihn besser kennen lernen zu können, sie wollten nicht, dass der Hund gleich am ersten Tag allein bleibt. Also verbrachte Morzsi schon völlig gesund noch ein paar Tage bei mir. Die nächsten Fotos beweisen, wie klug ein Vorstehhund sein kann, er vergisst nichts und rächt alles.










Er ist sich natürlich auch darüber im Klaren, dass es völlig ausreicht, wenn er mich freundlich ansieht, ich kann nicht mehr böse auf ihn sein.







An unserem letzten, gemeinsam verbrachten Tag sahen wir zusammen fern



und schliefen Hand in Hand ein…





Der Samstag, und damit der Tag des Umzugs kam an. Wir gingen auf den Bahnhof, wo der Kassierer mir mitteilte, es gibt keine Züge. Na prima, nicht einmal Gott will, dass ich mich von Morzsi trenne…. Ein Anruf an András, dass ich Morzsi nicht bringen kann. Die Unterlagen sind im Tierheim, und wir auf dem Bahnhof. Er schlug vor, uns und inzwischen auch die Unterlagen abzuholen – etwa 40 km. Während wir auf sie warteten, wurde ich immer trauriger.



Sie trafen schließlich ein, und als die Hintertür öffnete, hörte ich Panna, das kleine Mädchen schreien: Mójzsiii! Wir haben die Administration erledigt, und es war Zeit, mich zu verabschieden. Morzsi sprang ohne weiteres ins Auto und nahm am hinteren Sitz neben dem Mädchen Platz. Ich küsste ihn auf dem Kopf und schenkte ihm seinen Gummiknochen, das einzige Spielzeug, das er nicht zerriss. Es war völlig hoffnungslos, die Tränen hinunterzuschlucken. András und Judit haben mir versprochen, ich kann jederzeit Morzsi besuchen. Dann waren sie weg.



Morzsi ist also weg. Er ist geliebt, er hat einen tollen Ort gefunden, ihm wird es besser gehen, als je bei mir. Trotzdem war es hart, die Entscheidung zu treffen und ihn loszulassen. Auch Ali war mir lieb, Morzsi war aber etwas anderes. Er ist mein Traumhund. Dank ihm, mag ich jetzt die Rasse Vorstehhund, und diese Liebe lässt seitdem nicht nach.
Besuch bei Morzsi

Andris nimmt mich am Köki-Terminal auf, unterwegs frage ich nach Morzsi. Er erzählt, der Hund sei auch bei ihnen ein richtiger Frechdachs. Er zerriss schon die Kissen und einen Teppich. Ich könnte jetzt Angst haben, meine Güte, in ein paar Wochen bringen sie den Hund zurück, aber ich habe keinen Grund dafür. Ich sehe mir die Fotos an, ich merke, dass sie ihn wirklich liebhaben. Ein paar zerrissene Kissen oder Teppich zählen nichts dabei.




Und wer könnte doch auf ihn böse sein…


(Ich habe fast vergessen – ich empfehle diesen Artikel allen, die die Tiere rauswerfen oder im besseren Fall sie im Tierheim abgeben, nur weil das Baby kommt, oder weil die Tiere etwas kaputt gemacht haben.)
Nun sind wir angekommen. Wir steigen aus und gehen ins Haus. Ich könnte mir kein schöneres und liebevolleres Gefühl vorstellen, als sich unser Traumhund uns erblickend vor Freude zusammenpinkelt. Vor Aufregung sprang Morzsi auf mich, leckte mich überall, als ich eintraf, er war in totaler Ekstase. Mir ging es gleich, ohne zu pinkeln.
Als wir endlich eintreten können, ist Morzsi wie ich ihn kenne. Er bewegt sich ständig, wedelt, schmiegt sich an. Ich merke, er fühlt sich wohl hier. Auch Panka streichelt und küsst ihn immer wieder.





Dann gehen wir in den Garten, und Morzsi holt sofort seinen Ball. Er rennt lustig hinterher, wenn ich den Ball wegwerfe. Er sieht glücklich aus, er hat auch schon etwas zugenommen.



Judit erzählt, sie konnte von Anfang an bemerken, wie sehr ich an Morzsi hänge, und wie streng ich mich beim Auswahlverfahren benommen habe. Das war mir gar nicht bewusst. Ich finde, in ihrem Fall habe ich überhaupt nicht daran gezweifelt, ob sie die Richtigen für Morzsi wären. Aber jetzt verstehe ich schon, warum einige Bewerber inzwischen verschwunden sind. Ehrlich gesagt, ich meine, wenn sie sich so schnell zurückschrecken, dann ist es auch besser so.
Aber zurück zu Morzsi! Ich bin mir sicher, ich hätte kein besseres Zuhause für ihn finden können. Die ganze Familie mag ihn. Panka wird nicht so erzogen, dass sie Angst vor dem Tier haben oder äußerst vorsichtig mit ihm umgehen sollte. Sie weiß, sie soll aufpassen, wie sie sich dem Hund nähert, und auch Morzsi behandelt sie, als wären sie Geschwister.





Er passt auf sie auf, ist vorsichtig, auch wenn er mit dem Mädchen oder mit anderen Kindern spielt.







Sogar die Geburtstage feiern sie gemeinsam.







(Ich finde, das Foto spricht für sich selbst.)
Über Morzsi berichten sie, er habe bemerkt, manchmal ist der Mond auch tagsüber sichtbar, und Morzsi kann ihn oft minutenlang im Garten anstarren.

Wir unterhalten uns bis Abend. Auch Morzsi ist müde, er schläft schon in seinem Korb, und ich mache mich auf den Weg nach Hause.



Es fällt mir auch jetzt schwer, von ihm Abschied zu nehmen. Ich sehe, wie glücklich er ist, viele würden ihn beneiden, aber trotzdem. Ich vermisse ihn immer noch. Jetzt, wo ich gesehen habe, wie er lebt, was für tolle Herrchen er hat, geht es mir etwas besser. Auch Panka wird erzogen, so wie ihre Eltern zu sein. Auch sie mag Morzsi sehr. Das beweist auch ihre Frage an ihre Mutter vor meiner Ankunft: Sie nimmt aber Mójzsi nicht mit, stimmt’s? Natürlich nicht. Morzsi hat schon ein Zuhause, er ist angekommen.





Und mir bleibt die Möglichkeit, ich darf auf Morzsi aufpassen, wenn die Familie auf Urlaub fährt.



Deshalb lohnt es sich. Deswegen habe ich schon nach Ali, und jetzt anfangs auch nach Morzsi gesagt, kein Hund mehr, der nur vorübergehend bei mir ist. Mein Herz bricht zusammen, wenn sie weg müssen. So war es bei Ali, so ist es auch jetzt, und so geht es noch lange. Trotzdem lohnt es sich. Es ist gut, wenn sie mich auch später erkennen, sie freuen sich über mich. Ich muss zugeben, ich habe befürchtet, Morzsi wird glauben, ich habe ihn verlassen. Nach dem Besuch bin ich aber erleichtert, es stimmt nicht. Also, der Nächste kann kommen! Ich erwarte den nächsten „Patienten“, dem ich dabei helfen kann, für ihn ein richtiges Zuhause zu finden.
Und Dir, mein Liebster, danke alles und wünsche ein glückliches Leben bei deinen neuen Herrchen!



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