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Über den Willen … mit Akupunktur
2011.09.08.

Ich glaube, Füstös braucht niemandem vorgestellt zu werden. Jeder kennt ihn, man hält ihn für einen Wunderhund, was teilweise auch stimmt. Man findet kaum einen ähnlichen: in ihm verbergen sich ungeheuer Willen, Kampflust und Entschlossenheit; er kennt gar keine Niederlage, egal ob es darum geht, wer zuerst oder zuletzt auf einen Baumstamm pinkelt, oder darum, ob seine medizinisch gesehen hoffnungslos gelähmten Hinterbeine wieder anfangen zu funktionieren.
Zweifelsohne wird aber dazu ein ganzer Hund benötigt. Aber egal, über welche Eigenschaften Füstös verfügt, der bloße Wille allein genügt nicht. Im Interesse der Heilung soll man ihn auch mit jedem sinnvollen Mittel unterstützen, so auch durch solche alternativen Therapien, wie z. B. die Akupunktur.



Ja, das stimmt, es handelt sich hier um Werbung, die Ergebnisse sprechen ja für sich selbst. Sowohl menschlich als auch fachlich hat sich eine sehr korrekte Beziehung zwischen einer der jungen Ärztinnen der Tierarztpraxis Primavet und uns herausgebildet. Dr. Mihállfy Éva hat uns angeboten, dass unsere Hunde preisgünstig an Akupunkturbehandlungen teilnehmen können. Da Akupunktur besonders nützlich für Hunde mit Erkrankung der Bewegungsorgane ist, war es ganz eindeutig, dass die ersten beiden Patienten Füstös und Riksa werden.






Füstös kennen alle, Riksa ist aber bis jetzt leider nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden. Wir übernahmen sie vom „Grünen Obdach“ in Vác. Man brachte sie nach einem Unfall hin, sie wurde überfahren, wobei ihr Rückgrat praktisch zusammenbrach. Nur eine lange und komplizierte Operation konnte ihr das Leben retten. Der Eingriff war erfolgreich, aber die weitere Rehabilitation des Hundes war unter den Umständen auf dem Schindanger nicht mehr möglich. Als wir endlich einen freien Platz in unserer Unfallstation hatten, übernahmen wir sie. Ihre Bewegung war sehr schlecht, die Hinterbeine rutschten ständig aus, eines ihrer Hinterbeine bewegte sich kaum, das andere war auch unsicher. Dank der Akupunktur verbesserte sich ihre Bewegung in großem Maße, jetzt geht sie immer seltener „robbenartig“.



Nach dem anfänglichen Skeptizismus sind also unsere Erfahrungen echt positiv, schon ein paar Behandlungen brachten sehenswerte Ergebnisse. Wir sind also ganz sicher, dass wir die Akupunktur mal als selbständige, mal als ergänzende Behandlung auch im Weiteren anwenden werden.

Jetzt folgt die Vorstellung der Akupunktur von Dr. Mihállfy Éva, unserer Fachärztin:
Die Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der 5000 jährigen Traditionellen Chinesischen Medizin und dient dazu, das innere Gleichgewicht des Körpers durch die Stimulierung spezifischer, auf sog. Meridianen angeordneter Hautpunkte mit Metallnadeln herzustellen. Und wie das geschieht? Fangen wir mal damit an!
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein holistisches Heil- und Behandlungsverfahren, d. h. der Kranke, bzw. die Krankheit wird als Ganzes untersucht. Die Diagnostik basiert auf der Lehre von Yin und Yang, auf der Fünf-Elemente-Lehre und auf den sog. 8 Grundprinzipien. Über jede dieser Theorien könnte mehrere Hunderte von Seiten geschrieben werden, und das hat man auch schon mal gemacht. Wie ich immer zu sagen pflege, soll man dem im Google nachsehen. Das Wesen: Auf Grund der gezeigten Symptome soll festgestellt werden, warum, wie, seit wann und in welche Richtung der sich in Harmonie befindende, also gesunde Körper vom Gleichgewichtzustand abweicht, und zu welcher Krankheit das führt. (Ich würde lieber das Wort Krankheitsbild gebrauchen –im Englischen verwendet man „pattern“-, die Aufgabe ist ja, den vom Normalen abweichenden „Abdruck“ festzustellen.) Verfügt man über die nötige Erfahrung, kann er bestimmen, worauf die Krankheit zurückzuführen ist (in der westlichen Schulmedizin gelingt das oft nicht), was im Körper abläuft, wie das zerstörte Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann.
Bei der Diagnostik ist die genaue Krankengeschichte sehr wichtig: Umgebung, Ernährung, Klima, Anfang der Symptome, usw. Der eine an chronischen Gelenkschmerzen leidende Hund fühlt sich beispielsweise in Wärme besser, solange der andere Hund mit den gleichen Beschwerden eher in der kalten Jahreszeit. Die Untersuchung der Zunge und des Pulses ist bei der Diagnostik am wichtigsten. Man erhält viele Informationen auf Grund dessen, wie die Farbe der Zunge aussieht, ob sie belegt ist, oder welche Unterschiede in den verschiedenen Zungenbereichen vorkommen. Die TCM kennt 29 verschiedene Pulsarten, zu meiner größten Freude kommen nur 15 davon bei den Tieren häufig vor.
Nachdem die genaue chinesische Diagnose festgelegt worden ist (z. B. Niere-Yin-Mangel oder Leber-Qi-Stagnieren), kommt die eigentliche Behandlung mit Akupunktur.

Mensch und Tier haben 12 Haupt- und 8 Extrameridiane. Diese Meridiane durchziehen den ganzen Körper wie ein Netzwerk. Sie sind durch ihre Nebenzweige oder Leitbahnen mit den ihnen zugeordneten Organen verknüpft, und an bestimmten Punkten stehen sie miteinander in Verbindung. Die Akupunkturpunkte befinden sich auf 14 Meridianen, die übriggebliebenen Meridiane „leihen sich Punkte den anderen aus“. Die Akupunkturpunkte sind entweder „auf dem Gipfel des Berges“ oder „auf dem Grunde des Tales“ (an diesen Punkten ist der elektrische Widerstand geringer, aber die Leistungsfähigkeit wächst).
Nach der chinesischen Philosophie ist das QI die unentbehrliche Voraussetzung des Lebens. Das Qi umgibt alles; wo es Qi gibt, dort gibt es Leben; alles ist eine der verschiedenen Erscheinungsformen des Qi. Auch innerhalb des Körpers lassen sich mehrere Qi-Arten unterscheiden (das ist immer das gleiche, aber in verschiedenen Formen). Einer der Qi-Typen (Zhen Qi) strömt in den Meridianen, er wird bei den Behandlungen durch Einstechen von Nadeln in die Akupunkturpunkte geheilt. Man kann beispielsweise den Fluss von Qi harmonisieren, das Stagnieren von Qi (Schmerz = Qi-Stagnieren) auflösen, Yin oder Yang nähren oder beruhigen, aber auch das Blut bewegen, usw. Anders gesagt, man harmonisiert den Körper. Manchmal kommt es komisch vor, wenn ich eine Nadel in den Fuß des Hundes steche, obwohl er Rückenschmerzen hat. Es geht hier um das Gleichgewicht. Die Heilung des ganzen Körpers, die Wiederherstellung der Gesundheit, also die des Gleichgewichtes ist am wichtigsten. (z. B. durch das Stimulieren des Punktes Leber 3, der sich am Fuß des Hinterbeines befindet, kann man den normalen Qi- Fluss befördern, wenn das Qi am Rückgrat stagniert, und der Hund deswegen an Rückenschmerzen leidet.)

Einer der Vorteile von Akupunktur ist, dass es keine Nebenwirkungen hat, und dass man auch in solchen Fällen eine Besserung erreichen kann, wo die westliche Medizin in eine Sackgasse geraten ist. Ich möchte aber betonen, am besten wäre es, wenn die Patienten integriert, die Vorteile beider Medizinen (die der modernen westliche Medizin und die der traditionellen chinesischen Medizin) anwendend, behandelt würden.

Und zum Schluss einige bewiesene Fakten über die Akupunktur! Seitdem Nixon im Jahre 1972 in China auf die Sache aufmerksam wurde, erschien ja in den USA eine Menge von Studien, die Beweise für die Wirksamkeit der Akupunktur liefern:
histologische Untersuchungen haben belegt, dass sich viele freie Nervenendungen, Lymphgefäße, Arteriolen und Mastzellen an den Akupunkturpunkten befinden
die einzelnen Meridiane ziehen sich die peripheren Nerven entlang, und beide verfügen über ähnliche bioelektrische Eigenschaften
das Stimulieren verschiedener Akupunkturpunkte löst eine Aktivität auf dem verschiedenen Gebiet des Hirns aus; Maß der Aktivität hängt von der Länge und Weise des Reizes ab
bei der Akupunkturbehandlung steigt der Stand von Enkephalinen, Dynorphinen, Endorphinen und Serotoninen (abhängig von Art und Maß des Stimulierens)
entzündungsverringernde Wirkung, Steigerung der Leukozytenzahl und der IL-2-Produktion
fördert die Abgabe von LH, Prolaktinen und Oxytocinen

und so weiter, aber das wäre schon langweilig.
Dr. Mihálffy Éva


Von Tag zu Tag merken wir die Veränderung. Riksa ist wieder glücklich, sie ist zu einer ausgeglichenen, wunderschönen Deutschen Schäferhündin geworden. Sie läuft immer öfter hin und her, jagt die frechen Schweinen und ist für jedes Streicheln sehr dankbar.





Wie es Füstös geht, kann man sich ansehen:



Und zwischen zwei Behandlungen wird über den Ernst des Lebens diskutiert





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